Liebe Blogleserinnen, liebe Blogleser,

was ist da denn los? Eine ganze Klasse inklusive Lehrer verzichtet eine Woche auf ihr Smartphone, ein gestandener Mann färbt sich die Haare blond und eine unmusikalische Dame nimmt ihren ganzen Mut zusammen, um auf einer Party im Miss Marple Kostüm ein Ständchen zu singen. Aktionen wie die genannten, werden gerade scharenweise von Vereinen, Unternehmen und Privatpersonen im Internet veröffentlicht – und das alles für den guten Zweck.

Die Aktion „Wie weit würdest du gehen?!“ von terre des hommes e.V. schlägt gerade große Wellen im Internet. Mit aufmerksamkeitsstarken Aktionen, werden große Spenden für soziale Projekte generiert. Worum es bei der Aktion geht und wie Unternehmen davon profitieren können, erfahrt ihr in unserem Blog.

 

Worum geht es bei der Aktion?

Die Aktion „Wie weit würdest du gehen?!“ ist eine Jubiläumskampagne von terre des hommes, ein sozialer Verein, der sich dem Schutz und der Förderung von Kindern auf der ganzen Welt verschrieben hat. Ziel der Kampagne ist es, Spendenprojekte mit viel Freude für die Teilnehmenden zu verbinden. Dazu überlegt sich der Challenger eine eigene Challenge, die er erfüllen muss, wenn ein von ihm vorgegebenes Spendenziel erreicht wird. Diese Challenge kann sportlich, lustig, sozial oder verrückt sein. Der Teilnehmende stellt seine Idee auf der Plattform vor und fordert zum Spenden auf. Anhand eines Spendenbarometers sieht man, zu wie viel Prozent das Ziel erreicht ist. So nehmen manche Challenger bei der Erreichung ihres Spendenziels beispielsweise an einem Marathon teil, verzichten einige Zeit auf das Internet oder beschenken Passanten in der Fußgängerzone mit Kuchen.

 

Welchen Nutzen kann das Projekt für Unternehmen haben?

Natürlich können sich auch Unternehmen als Teil ihrer CSR Strategie an der Aktion beteiligen und Projekte unterstützen. Das soziale Projekt sollte sich dabei für ein stimmiges Gesamtbild in das bisherige Engagement einfinden. Der Vorteil an der Aktion ist, dass die Menschen aktiv mit eingebunden werden indem sie selbst für ein Projekt spenden. Zudem hat man die Möglichkeit, sich eine sehr kreative und aufmerksamkeitsstarke Challenge auszudenken, die das Interesse der Zielgruppe weckt. Durch den hohen Unterhaltungsfaktor hat die Aktion großes Potenzial in Social Media und kann gerade viral zu einer guten Mund-zu-Mundpropaganda beitragen.

Eine Möglichkeit wäre auch, Abteilungen im Unternehmen gegeneinander antreten zu lassen. Jede Abteilung hat ein eigenes Projekt und eine eigene Challenge. Wer die meisten Gelder zusammenbekommt, bekommt ein Geschenk von der Geschäftsleitung (z.B. gemeinsames Frühstück). So entsteht ein gesunder Wettbewerb, der die Qualität der Aktionen positiv unterstützt und für Spaß im Unternehmen sorgt.  Gerade Mittelständler und kleine Unternehmen haben noch einen weiteren Vorteil: Die Aktion ist extrem kostengünstig!

 

Ein Gedanke zum Thema CSR – Strategie oder Herzblut? Oder beides?

Corporate Social Responsibility, oder auf Deutsch „Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung“ ist in aller Munde. Das Prinzip, dass sich Unternehmen für Umwelt und Gesellschaft engagieren, ist bereits im 12. Jahrhundert unter dem Begriff des ehrbaren Kaufmanns entstanden. Der Begriff CSR ist dann erstmals 1953 in Amerika aufgetreten. Seitdem wird das Konzept stetig weiterentwickelt und gewinnt an wissenschaftlicher Aufmerksamkeit. Heute gehört laut Definitionen zu CSR nicht einfach nur, dass sich ein Unternehmen gesellschaftlich engagiert. Das Engagement muss strategisch geplant sein, sich in das Zielsystem des Unternehmens einfinden und soll auch immer einen Mehrwert für das Unternehmen, z.B. durch Mitarbeitergewinnung, Imagestärkung, Kundenbindung, etc. stiften. Dieser Ansatz ist auch richtig und gut – es wird eine Win-Win-Situation geschaffen und soziale Aktionen verlaufen nicht planlos im Sand. Die Problematik die sich dabei jedoch ergeben kann, ist, dass das Engagement „zu“ strategisch und wenig greifbar für unsere Zielgruppe wird. Oft wird mit Begriffen, Strategieplänen und CSR-Berichten um sich geschmissen und man verliert den Fokus auf den Menschen. Versteht dieser überhaupt, was ich da mache? Interessieren ihn die Aktionen? Und vor allem: Wecke ich damit überhaupt seine Emotionen?

Emotionen werden von einem Part auf den anderen übertragen. Wenn ich mein soziales Engagement so exakt plane und nach außen ausrichte, kann es schnell passieren, dass ich vor lauter Strategie mein Herzblut an der Sache verliere. Und das ist doch eigentlich einer der wichtigsten Faktoren. Ein Unternehmen und seine Mitarbeiter müssen persönlich hinter den Projekten stehen, nur so ist das Engagement glaubwürdig und Stakeholder können emotional berührt und mitgerissen werden.

Bei der Aktion „wie weit würdest du gehen?!“ wird Unternehmen die Möglichkeit gegeben, eine soziale Aktion durchzuführen, die sehr stark auf die Emotionen der Zielgruppe anspringen kann. Das besondere ist, dass das Unternehmen ganz individuell nicht nur das soziale Projekt auswählt, sondern auch eine Challenge, die perfekt zum Unternehmen passt. So ist der Geschäftsführer eines IT-Unternehmens privat ein sehr lustiger und humorvoller Mensch und hat deshalb auch Lust, einmal etwas total Verrücktes zu machen und die Menschen zum lachen zu bringen. Ein Innenarchitekt hat sehr viele sportaffine Mitarbeiter und sorgt sich auch um gesundheitsfördernde Maßnahmen. Hier bietet sich dann eher eine sportliche Challenge an. Durch diese individuelle Planung steigt nicht nur die Mitarbeitermotivation, sondern die Aktion gewinnt auch an emotionaler Botschaft und Glaubwürdigkeit.

 

Unser Fazit

Die Aktion ist nicht nur für Privatpersonen und Freundesgruppen eine lustige und aufregende Möglichkeit, Gutes zu tun. Sie kann sehr gut auch als Teil einer CSR-Strategie im Unternehmen zum Erfolg beitragen. Durch die aufmerksamkeitsstarke und außergewöhnliche Aufmachung werden die Challenges gerne in den sozialen Medien geteilt und es bleibt die positive Erinnerung der User an das Unternehmen.

 

Vielleicht hast auch du Lust bekommen auf ein wenig Action?

Mitmachen kann jeder! Hier geht’s zur Aktion. Du brauchst noch Unterstützung bei der Planung einer Aktion oder einer ganzen Strategie? Dann melde dich bei uns. Weitere clevere CSR Ideen findest du in dem Buch von Katja Hofmann „Neue Unternehmer braucht das Land! Wie sie wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung verbinden

Somit: Sei wer du bist, sei erfolgreich und gestalte dein Leben immer noch etwas besser.
Euer KMU-Team

 

Bildschirmfoto 2015-08-02 um 10.29.25Neues Buch von Katja Hofmann: „Neue Unternehmer braucht das Land! Wie Sie wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung verbinden“ erschienen im Wiley Verlag. Weitere Infos und kostenlose Leseprobe hier

 

 

Weitere Informationen: KMU- Konzepte mit Unternehmenserfolg, Katja Hofmann Marketingexpertin aus Stuttgart. Sie schreibt Bücher, entwickelt Seminare und ist gefragte Referentin für Zukunfts- und Unternehmensentwicklung. Der SWR bezeichnet sie als Expertin für sinnstiftendes Marketing. Die KMU-Hofmann ist der einzige auf Corporate Social Responsibility (unternehmerische Gesellschaftsverantwortung) spezialisierter Mittelstandsunternehmen in Deutschland, der mit dem Siegel “Top Consultant” 2014/15 ausgezeichnet wurde.

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